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Ellipsis: Imperial Tzadik (Review)

Artist:

Ellipsis

Ellipsis: Imperial Tzadik
Album:

Imperial Tzadik

Medium: CD
Stil:

Dark Metal

Label: Manitou/Twilight
Spieldauer: 65:42
Erschienen: 2007
Website: [Link]

ELLIPSIS spielen auf ihrem dritten Album einen nicht immer schlüssigen, rifflastigen Metal mit synthetischer Unterstützung und einigen experimentellen Ansätzen, dem es an einer klaren Linie mangelt. Herausstechend ist der Gesang und einige der zahlreichen Ideen, die nicht im klanglichen Zuviel-des-Guten versacken.

Bandkopf Emmanuelson klingt wie ein Hybrid aus Messiah Marcolin, und Evergreys Tom Englund, wie auch die Musik mit schwedischem Düstermetal vergleichbar ist, nur auf instrumentaler Ebene weniger feurig und zudem mit wenig Songwriting-Klasse. Wie es im vermeintlich progressiven Metal häufig zu bemängeln ist, liegt der melodiespendende Anteil der Musik von ELLIPSIS überwiegend bei den Keyboards, während die Sechssaiter das Rhythmusbrett auslegen. Stilistische Unentschlossenheit reflektieren ferner Death-Metal-Elemente sowie Warrel-Dane-Gesangsmelodien gen Ende der Scheibe, vor allem im deutlich an aktuelle Nevermore angelehnten „Temple Of The Anarchist Empire“. Ein Stück wie der Titeltrack kann durchaus fesseln in seinem Panoptikum verschiedener Stimmungen, die sich am Ende auf Läuterung eingependelt zu haben scheinen; indes bleibt die Absicht der Band stets im Vagen – man weiß nicht, was sie vermitteln möchte und kann sich keinen rechten Reim auf ihr dunkles Erzeugnis machen. Moderne Brüllmetaller wie „Possessed By Dilemna“ irritieren da nur noch mehr, und stumpfe Fick-Texte mögen zur gewollten Freak-Aura verhelfen, jedoch nicht zu Sympathie. „The Witness Tree“ ist hingegen relativ eingängig und klingt in den stampfenden Strophen ein wenig nach Samael – trotz dieser kruden Mischung wohl das beste Stück der Scheibe.

In den ersten Stücken überwiegt allgemein doomige Schwere mit regelmäßigen Geschwindigkeitsausbrüchen. Zur zweiten Hälfte der Platte scheint man sich auf kompaktere Arrangements zu besinnen, doch „Liquid Machine X“ verzettelt sich erneut Der Abschlusstrack ist ein nicht zwingendes Instrumentalstück und macht deutlich, woran es der Gruppe von ihrer Nichtfestgelegtheit abgesehen generell gebricht: Bedeutungsschwangere Andeutungen in packende Musik zu konkretisieren. Es geschieht hier viel – und trotzdem irgendwie nichts.

FAZIT: Sperriger, moderner Metalbastard mit vielen Bezügen und kaum Bezug zum Hörer. Abstrakt Algebra oder psychotische Memento Mori, die diverse aktuell angesagte harte Bands zu adaptieren versuchen, mögen als Vergleich für dieses zu lange Album dienen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3305x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 7 von 15 Punkten [?]
7 Punkte
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Tracklist:
  • Perfect Rage
  • Imperial Tzadik
  • The Witness Tree
  • A Box In The Ocean
  • Tribal Misericordia
  • Possessed By Dilemna
  • Mentalogy
  • Temple Of The Anarchist Empire
  • Green Kommando
  • Liquid Machine X
  • Kingdom Of Green And Hade

Besetzung:

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